„Für mich ist es beim Weißen Raben besonders, weil mir von Anfang an viel bei meinen privaten Problemen geholfen wurde. Die waren immer für mich da. Das war super. Die Arbeit gefällt auch mir gut, sonst würde ich nicht bleiben.“ Suad Skrgic, seit 2016 im Seminarservice der GastroNomia beschäftigt.
„Die beiden Chefs sind super. Wenn das nicht passen würde, hätte ich nicht angefangen. Am Anfang bekommt man ja nur Mindestlohn, dass muss man ja auch wollen. Es ist gut, wenn man selbstständig arbeiten kann. Wenn man sieht, dass jemand den Willen hat, dann wird er meistens auch übernommen. Es ist außerdem eine gute Arbeitszeit. Man kann es sich während der Maßnahme fast aussuchen, wann man arbeitet.“ Frank Köhler, seit 2020 in der GastroNomia beschäftigt.
„Ich arbeite 3 Stunden, da ich Rentnerin bin und eine bisschen unter die Leute kommen möchte, sonst vereinsamst du und kommst nie wieder raus. Ich werde das so lange machen, wie meine Gesundheit das mitmacht. Die Rente und was der Bezirk Oberbayern mitgibt, ist auch zu klein. Da ist der Zuverdienst eine willkommene Ergänzung. Ich bin auch im betreuten Einzelwohnen und habe eine eigene Wohnung, der Sozialdienst der katholischen Frauen, hat das zur Verfügung gestellt. Ich bin in der Küche hauptsächlich für Salate zuständig. Wir kochen auch für die Obdachlosen, das finde ich sehr gut. Da gehört es dazu, dass man zwischendurch auch mal am Samstag arbeitet. Die vier Küchenchefs sind liebe Menschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite.“ Gerlinde Hesmer, seit 2016 in der GastroNomia beschäftigt.
„Ich sehe nicht so gut und meine Motorik und Sprache ist eingeschränkt. Irgendwie hat man aber gelernt, mich zu verstehen. Die Chefs haben mir immer gut zugeredet und jetzt bin ich zur Erkenntnis gekommen, wo ich beim Schneiden langsamer bin, bin ich beim Spülen oder anderen Sachen schneller als die anderen. Ich fühle mich wohl hier. Ich habe vieles hier gelernt. Wie man das Messer hält. Ich habe auch gelernt, dass Gemüse zu unterschieden. Ich gebe mein Bestes, ich versuche alles zu machen, was mir übertragen wird. Pünktlich bin ich. Mein Chef weiß, dass er sich auf mich verlassen kann. Ich bin wie verheiratet mit diesem Betrieb, mit den Menschen hier.“ Konrad Juchum, seit 2014 in der GastroNomia beschäftigt.
„Supernette Leute hier. Ich arbeite in der Küche: Kochen und Schneiden. Das habe ich jetzt erst hier gelernt. Psychisch geht es mir nicht so gut, deshalb muss man mal schauen, wie es weiter geht. Vielleicht arbeite ich auch später in der Küche. Hier arbeiten tut mir gut, weil es ein geregelter Tagesablauf ist. Andere Leute sollten das probieren, weil ich gute Erfahrungen gemacht habe.“ Mohsin Essafi, in 2024 für 6 Monate bei der GastroNomia beschäftigt.
„Ich esse nur noch einmal am Tag (abends), das reicht mir inzwischen. Hier ist mir erst aufgefallen, wie schwer es mir vorher gefallen ist, mich zu bücken. Meine körperliche und mentale Fitness hat sich jetzt deutlich verbessert. Ich bin bewusst ausgeglichener als ich vorher war und bin jetzt auch wieder mehr unterwegs. Für mich wirkt diese Arbeit hier im Gebrauchtwarenhaus insgesamt lebensbejahend. Kunst, Lesen und Musik war immer Bestandteil in meiner Familie. Ich mache jetzt hier nichts anderes als das, nur im größeren Stil. Das ist eine Arbeit, die mir liegt, die mir Spaß macht. Die gesamte Mischung ist sehr abwechslungsreich. Wenn mir jemanden sagen würden, sie brauchen morgen nicht mehr kommen, würde mir wirklich was fehlen.“ Stephan, seit 2024 im GebrauchtWarenHaus Obersendling beschäftigt.
„Ich sortiere aus, fülle auf, schaue die Waren an, ob die in Ordnung sind, zeichne aus, platziere, dekoriere, … also alles Mögliche. Der Anfang ist schwer gewesen. Keiner Meister ist vom Himmel gefallen, aber jetzt geht es gut von der Hand und mir gefällt es hier. Die Stimmung unter den Kollegen ist sehr gut und nett. Chef, Anleiter und auch die Sozialpädagogin im Haus sind sehr nett. Man kann immer kommen, wenn was ist. Ich hatte eine ganz schwere Zeit, bevor ich hier angefangen habe. Das hier ist schon ein guter Einstieg, um wieder Fuß zu fassen. Man gewöhnt sich wieder ans Arbeiten. Ich habe auch wieder angefangen Fahrrad zu fahren. Ich fahre inzwischen hin- und zurück 22 km pro Tag. Das gibt mir sehr viel.“ Sandra Pioli, seit 2024 im GebrauchtWarenHaus Obersendling beschäftigt.
„Ich war am Anfang etwas ängstlich, ich dachte zuerst ich bin die Einzige 2€-Jobberin, aber so ist es gar nicht. Ich finde gut, dass man hier nicht so allein es, auch mit der ganzen Lebenssituation, mit dem Background. Wir hocken hier fast alle im gleichen Boot. Es gibt hier auch keine Hierarchien, das Arbeiten ist deshalb sehr angenehm. Man kann hier durchaus, je nach Eigenmotivation Dinge mitentscheiden. Man hat ein Mitspracherecht. Wenn ich zur Sozialpädagogin sagen würde, ich möchte unbedingt in die Spendenannahme arbeiten, dann kann ich das auch machen.“ Sonja R., seit 2024 im GebrauchtWarenHaus Obersendling beschäftigt.
„Ich beobachte oft Kundinnen dabei, wie sie sich gute Sachen aussuchen und sich freuen, dass sie so günstig sind. Auch Kinderkleidung und Spielsachen gibt es hier. Ich freue mich einfach, wenn die Kunden sich die Sachen auch leisten können. Hier Arbeiten muss man aber wollen. Ich denke, man muss es ernst nehmen, sozusagen als „Ehrenamt“, auch wenn man nur 2€ bekommt. Für mich ist es sinnstiftend. Ich sehe das so: Ich arbeite für mich und die Leute. Man hat was zu tun. Besonders die Atmosphäre ist gut, so locker. Ich komme gerne rein. Man hat auch keine Angst etwas falsch zu machen, das gibt es hier nicht. Man kann mit den Chefs und Sozialpädagogen über alles reden. Es ist fast so, als arbeitet man für sich selbst.“ Miena Chosarvi, seit 2023 im GebrauchtWarenHaus Obersendling beschäftigt.
„Mein Tipp an diejenigen, die hier anfangen wollen: offen und ehrlich sein, dass sollte man aber auch überall. Und man muss Spaß haben, gerade in der Toys-Abteilung. Hier arbeitet man für Kinder, die manchmal noch weniger haben als man selbst. Deshalb sollte man viel Herzblut reinstecken, denn Kinder stehen immer an erster Stelle. Das ToysProjekt ist uns ganz am Schluss vorgestellt worden. Als gelernte Fachkraft, wollte ich die vorherigen Angebote nicht annehmen. Aber Toys hat mir von Anfang an gefallen und meinem Mann auch.“ H. N., seit 2023 im ToysProjekt in Dornach beschäftigt.
„Ich habe mein ganzes Leben immer Sachen gebaut, jetzt endlich kann ich die Sachen kaputt machen, auch eine schöne Erfahrung. Jeder hier bringt anderer Erfahrungen mit, das ist okay, aber man sollte sich schon mit Werkzeugen auskennen. Wir haben sehr viele Werkzeuge, also handwerkliches Geschick braucht man schon, in meinem Bereich. Ich bin glücklich, dass ich die Entscheidung getroffen, hierher zu kommen. Außerdem habe ich nur eine Station mit der S-Bahn hierher, passt also alles.“ Andrej Mateja, seit 2024 im Recycling in Dornach beschäftigt.
„Angefangen habe ich in Aubing (Kleinteile und Fernseher), später kam ich dann nach Dornach zu „Transport und Sortierung“. Das ist schon wirklich lange her. Aubing gibt es gar nicht mehr. Ich hatte 1986 mal einen Arbeitsunfall und bin auf den Kopf gefallen, meine ganze rechte Seite ist aus Plastik, seitdem habe ich fest 50% Behinderung. Wegen dem Schlag auf dem Kopf, habe ich wahrscheinlich so gute Laune. Ich war früher Alkoholiker und abhängig von Medikamenten, alles richtig schön gemischt. Da bin ich wirklich knapp am Tod vorbei gerutscht, seitdem nehme ich aber nichts mehr. Ich hatte viel Hilfe von Betreuern und Sozialarbeitern, wirklich nette Leute. Das ist aber alles schon 30 Jahre lange her.“ Sigi Nitsche, seit 2014 bei Transport und Sortierung in Dornach beschäftigt.
„Ich würde jedem empfehlen, der sich dafür interessiert, am Anfang ein Praktikum für 1-2 Tage zu machen, um einmal reinzuschnuppern. Für die Leute hier auf dem 2. und 3. Arbeitsmarkt, gibt es nicht so einen Druck wie auf dem 1. Arbeitsmarkt. Vor allem ist der Weiße Rabe ein fairer Arbeitgeber. Dem einem Kollegen liegt die Sortierung besser, dem anderen Teile auseinanderbauen oder am Band arbeiten und so werden die Leute hier auch eingesetzt. Sie dürfen das machen, was sie am besten können. Es ist auch egal was du vorher gemacht hast, auch wenn du gar nichts gelernt hast. Motiviert muss man aber sein. Hier sind die schon ein bisschen kulant aber dennoch.“ Peter, seit 2023 im Recycling in Dornach beschäftigt.
„Ich kenne mich mit den Maschinen gut aus und den Staplerschein habe ich hier gemacht. Mir macht die Arbeit richtig Spaß, ich bin auch wirklich gerne beim Brennholz und ich verstehe mich mit den Leuten gut. Es passt einfach. Ein gutes Zusammenarbeiten. Ruhig. Sachlich. Man wird akzeptiert. Das ist sehr wichtig. Wenn jemand hier neu anfangen will, sollte er die frische Luft vertragen und im Team arbeiten wollen. Ohne Teamarbeit geht hier gar nichts. Ein bisschen technischen Know-How sollte man auch mitbringen, aber man braucht auch keine Angst vor Maschinen haben und hin und wieder ein kleines Lächeln mitbringen, das schadet auch nichts. Natürlich kann man aber auch mal einen schlechten Tag haben.“ Thomas Kruse, seit 2022 im WaldProjekt in Baierbrunn beschäftigt.